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Das Beatmatchen (englisch für „Rhythmus angleichen“) wird von vielen als die Königsdisziplin des DJings angesehen. Dabei wird die Geschwindigkeit (mindestens) zweier Titel auf so einander abgestimmt, dass die Musikstücke synchron laufen. Dadurch kann man die Titel sehr harmonisch ineinander überblenden.Es gibt zwei Arten von Synchronität in diesem Zusammenhang:
- Beatsynchron: Hierbei sind die Musikstücke gleich schnell. Die Schläge der Musikstücke liegen aufeinander.
- Taktsynchron: Hierbei sind die Musikstücke sowohl gleich schnell, also in ihrer Geschwindigkeit synchron, als auch im Ablauf der Takte synchron. Das bedeutet, dass bei beiden Titeln der erste Schlag eines jeden neuen Taktes auch synchron erfolgt. Diese Art der Synchronität ist vor allem beim Mixen komplexerer Rhythmen oder Melodien entscheidend. Sind die Titel lediglich beatsynchron aber nicht taktsynchron, klingt der Mix in der Regel „falsch“.
Je nachdem mit welcher technischen Ausstattung man arbeitet, ist das Beatmatching unterschiedlich aufwändig.
Software-DJIn der Regel muss der DJ hier nur eines tun, und zwar den „Sync“-Button drücken. Die Titel laufen dann in jedem Fall beatsynchron. Laufen die Tracks dann noch nicht taktsynchron, muss die „Sync“-Taste gegebenenfalls bis zum gewünschten Ergebnis erneut gedrückt werden.CD-DJHier ist es wichtig, den Titel, der neu eingespielt werden soll, zunächst kontrollierbar zu machen. Dafür sucht man sich über den Kopfhörer per Vorhören einen Downbeat. Unmittelbar vor dem Downbeat erstellt man einen CUE-Punkt, sodass der neue Titel beim Drücken der CUE-Taste unverzüglich beginnt zu spielen. Wenn der aktuelle laufende Titel ebenfalls einen Downbeat erreicht hat, spielt man den neuen Titel per Drücken der CUE-Taste parallel ab. Über den Kopfhörer gleicht man nun ab, ob der neue Titel gleich schnell ist, langsamer oder schneller läuft. Diesen Unterschied gleicht man dann über den Pitchfader aus. Den Vorgang wiederholt man so oft, bis die Titel gleich schnell laufen.Das Beatmatchen über Kopfhörer erfordert einige Übung. Je häufiger man es anwendet, desto schneller ist man im Anpassen der Titel. Laufen die Titel synchron, drückt man im letzten Durchgang anstatt der CUE-Taste die Play-Taste. Dann laufen die Titel dauerhaft parallel. Weichen die Titel doch noch einmal geringfügig voneinander ab, kann man durch feinfühliges Nachregeln die Abweichung korrigieren (Pitch-Bending).
Vinyl-DJDer Vorgang bei der Nutzung von Vinyl gleicht im Grunde dem bei der Verwendung von CDs. Der Unterschied ist, dass dem DJ die CUE-Funktion nicht zur Verfügung steht. Aber auch der Vinyl-DJ sucht sich über Kopfhörer im neuen Titel einen Downbeat. Er lässt den Plattenspieler laufen, hält die Platte aber unmittelbar vor dem Beat fest. Erreicht der aktuell gespielte Titel seinen Downbeat, lässt der DJ die Platte des neuen Titels los. Die darauf folgende Anpassung der Geschwindigkeiten verläuft wie bei der Arbeit mit CDs.Ein entscheidender Unterschied und Nachteil ist, dass man bei Vinyl immer von Hand an die Stelle des erwählten Downbeats zurückspulen muss. Deshalb sollte man die Platte des neuen Titels während des Anpassungsvorgangs nie zu lange laufen lassen, um nicht unnötig lange zurückspulen zu müssen.