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EinführungIrgendwann ist es so weit: man hat unzählige Stunden in den heimischen vier Wänden geübt und möchte nun herausfinden wie andere Menschen auf das reagieren, was man mixt. Wann ist der Zeitpunkt gekommen, an dem man sich diesen Schritt vagen sollte und was sollte man beachten?Es gibt keine Faustformel anhand derer man festlegen könnte, nach welcher Zeitspanne man als DJ das erste Mal vor Publikum spielen sollte. Man sollte ich aber im Klaren darüber sein, wie wichtig bereits erste Auftritte für den weiteren Werdegang sein können. Viele Anfänger neigen dazu zu früh den Weg in die Öffentlichkeit zu suchen. Daraus kann jedoch bei mangelnder Übung schnell resultieren, dass weitere Anfragen ausbleiben. Denn als DJ trägt man Verantwortung.Je größer und wichtiger die Veranstaltung ist, desto mehr Verantwortung trägt man gegenüber seinem Publikum und gegenüber dem Gastgeber / Veranstalter. Mit der Darbietung des DJs steht und fällt die Stimmung eines Abends. Das kann also bedeuten, dass der 18. Geburtstag des besten Kumpels völlig den Bach runter geht. Es kann aber auch bedeuten, dass ein Veranstalter, der tausende Euro und unzählige Stunden in die Vorbereitungen zu einem öffentlichen Event gesteckt hat, einen dramatischen finanziellen Verlust erleidet. So etwas ist nicht nur unprofessionell sondern auch für alle Beteiligten höchst peinlich.Deshalb sollte ein DJ seine Fähigkeiten sachlich beurteilen und im Zweifelsfall einen (fachkundigen) Vertrauten um seine Meinung bitten. Daraus ergibt sich auch, dass ein öffentliches Event oder gar ein Abend in einem Club nicht der richtige Rahmen ist, um sich zum ersten Mal auszuprobieren. Man sollte versuchen im kleinstmöglichen Rahmen erste Erfahrungen zu sammeln, sodass ein Misserfolg vielleicht weniger schwer wiegt und einem nicht die Aussicht auf zukünftige Buchungen verbaut. Klassische Beispiele dafür sind Geburtstage im Bekanntenkreis, eigene WG-Partys oder die Gartenparty beim Nachbarn.VoraussetzungenGrundsätzlich lässt sich feststellen, dass ein DJ einige Aspekte in jedem Fall erfüllen sollte, bevor er das erste Mal vor Publikum auftritt.
- Er sollte für das Event geeignet sein.
Niemand kann alle Musikgenre beherrschen. Damit muss man offen umgehen. Verspricht man zu viel, rächt sich das immer. So sollte man im Zweifelsfall eine Anfrage lieber ablehnen, anstatt den Ärger der Gäste auf sich zu ziehen.
- Er sollte sich vorbereiten.
Um einen ganzen Abend einfach so aufzulegen, bedarf es viel Übung. Vor den ersten, geschätzten zehn Auftritten, ist es daher wichtig sich bestmöglich auf das Event, die Gäste und den Ablauf vorzubereiten. Dabei ist alles erlaubt, was hilft, ob „Pfuschzettel“ oder vorbereitete Playlists. Nichts ist stressiger und ärgerlicher, als wenn der Anfänger nach der ersten Stunde nicht mehr weiß was er spielen soll.
- Er sollte seine Musik kennen.
Dabei ist es nicht wichtig und sogar eher hinderlich, wenn man 100.000 illegal herunter geladene MP3s bei sich hat, die weder brauchbar sortiert noch vernünftig vorbereitet sind. Einige hundert Titel reichen bereits für die meisten Veranstaltungsarten aus, um adäquat arbeiten zu können.
- Er sollte seine Technik beherrschen.
Die Events, bei denen man als DJ nur seinen Laptop, seinen CDs oder seine Schallplatten mitbringen muss, sind für die meisten DJs außer Reichweite. In der Regel gehört der Aufbau der notwendigen Technik mit zur Veranstaltung. Selbst wenn sich der Aufwand nur auf die Verkabelung eines Mixers mit der Musikanlage beschränkt, gibt es stets eine Vielzahl an technischen Stolperfallen. Ein sicheres Handling des eingesetzten Equipments erspart Stress, Schweiß und Ärger mit dem Kunden.
- Er sollte ausreichend geübt haben.
Viele Anfänger unterschätzen die Herausforderung, die ein Event von nur wenigen Stunden dem DJ schon bereitet. Oft dauert eine Buchung jedoch bedeutend länger. Während man zu Hause immer dann eine Pause machen kann, wenn man es gerade möchte, oder einem der nächste Titel nicht einfallen will, ist das für eine Veranstaltung der sichere Tod. Deshalb sollte man bereits vorher den eigenen Belastungstest mehrfach gemacht haben und so das Stresslevel für den Ernstfall reduzieren.
Sind diese Basics erfüllt, steht einem ersten Gehversuch vor Publikum nichts mehr im Wege. Dabei sollte man sich im Klaren darüber sein, dass insbesondere die ersten Auftritte einen enormen Stress mit sich bringen. Lampenfieber und feuchte Hände gehören bestimmt dazu. Das schärft aber bekanntlich die Sinne, und nach der ersten halben Stunden hat man sich in der Regel eingefunden und der Rest des Abends verläuft deutlich entspannter.Vorbereitungen zum EventUm sich vor den ersten Auftritten mehr Ruhe zu verschaffen, rate ich dringend dazu sich bestmöglich vorzubereiten. Dazu gehört neben den oben genannten Dingen vor allem ein ausreichendes Zeitpolster. Dabei sollte man alle Eventualitäten einplanen und ausreichend Zeit für folgende Dinge einkalkulieren:
- Packen des Equipments
- Persönliche Vorbereitung (umziehen, duschen etc.)
- Anfahrt (je nach Strecke und Tageszeit Stau einplanen!)
- Anlieferung (wie weit muss das Equipment getragen werden?)
- Aufbau (Puffer einplanen für Fehlersuche)
Es ist gewiss eine gute Idee, wenn man zusätzlich zu Anfahrt und Aufbau eine halbe Stunde bewusst mehr einplant und sich in dieser Zeit warm spielt. Auch ist je nach Aufwand ein Aufbauhelfer oder der beste Freund ein guter Begleiter, der einem zur Seite steht, wenn es hektisch wird. Dabei sollte aber in jedem Fall bedacht werden, dass eine Begleitung bzw. ein Helfer beim Gastgeber angemeldet werden sollte, um ungeliebte Überraschungen zu vermeiden.Je nachdem wie umfangreich das benötigte Equipment ist, bietet es sich an mit einer Packliste zu arbeiten. So vermeidet man es am 50km entfernt gelegenen Veranstaltungsort festzustellen, dass man ein wichtiges Kabel vergessen hat.