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        CD Player

Einführung
CD-Player bieten heute mehr Funktionen denn je. Hochwertige Modelle sind weit davon entfernt lediglich eine CD abspielen zu können. Die Geräte kommunizieren untereinander, beziehen die Musikdaten von unterschiedlichsten Datenträgern und können die wiedergegebenen Titel auf mannigfaltige Weise manipulieren.



Produktübersicht
Es gibt verschiedene Grundbauweisen von CD-Playern. Dabei unterscheidet man grob die Modelle, die in ein Rack oder ein Case eingebaut werden können (meist 19“ breit), und die sogenannte Table-Top-Bauweise, bei der die CD-Player als frei stehendes Gerät „auf den Tisch“ gestellt werden können.

Bei Rack-CD-Playern ist es üblich das Gerät aus zwei Bausteinen zu fertigen. Dabei beherbergt ein Element meist nur die zwei Laufwerke, das andere Element ist zur Steuerung des CD-Players konstruiert. Der Vorteil besteht darin, Bedienteil und Laufwerk an unterschiedlichen Stellen im Rack verbauen zu können, sodass z.B. das Bedienteil unmittelbar neben dem Mischpult eingebaut werden kann, während die Laufwerke weiter unten im Rack Platz finden. Verbunden werden Laufwerke und Bedienteil mittels herstellerspezifischem/n Steuerungskabel(n). Es gibt auch Rack-CD-Player, die lediglich ein Laufwerk aufweisen und bei denen die Bedientasten zusammen mit dem Laufwerk in einem Baustein untergebracht sind. Der Nachteil der Rackbauweise besteht darin, dass der CD-Player nicht frei auf dem Tisch arrangiert werden kann. Außerdem ist er bei einem Einbau fest mit dem Case oder Rack verbunden, was mehr Platz beim Aufbau erfordert und/oder den Transportaufwand erhöht. Zudem ist der Funktionsumfang oft geringer, als bei den Table-Top-Modellen.


klassischer 19" Rack-CD-Player

In der gehobenen Klasse der CD-Player hat sich die Table-Top-Bauweise seit Jahren etabliert. Der Vorteil besteht in der freien Arrangierbarkeit auf dem Tisch und vor allem darin, das auf der Oberfläche der Geräte deutlich mehr Platz für Bedienelemente und ein großes Display vorhanden ist. Die Geräte können außerdem nach dem Baukastenprinzip beliebig in einem Setup mit einander kombiniert oder mit anderen Geräten (Plattenspieler, Mischpult) aufgebaut werden.  


klassischer Tabletop-CD-Player

Es gibt verschiedene Konstruktionsweisen für den CD-Einzug. Bei vielen günstigeren Modellen ist die Ausführung als Schublade üblich, bei der die Schublade auf Knopfdruck auffährt, eine CD in die Schublade eingelegt wird und die Schublade wieder schließt. Bei höherwertigen Modellen ist der sogenannte Slot-In-Mechanismus üblich. Dabei gibt es lediglich einen Schlitz, in den die CD eingeführt und dann eingezogen wird. Der Vorteil liegt in einem schnelleren Ladevorgang, geringerer Bauhöhe des Players sowie weniger bewegten Teilen und damit weniger möglichen Fehlerquellen. Der Nachteil liegt darin, dass man im Falle eines möglichen Steckenbleibens der CD an das Medium nicht mehr so einfach heran kommt. Für diesen Fall gibt es dann lediglich die Option des Zwangsauswurfs, der in der Regel über einen mitgelieferten Metallstift auf der Unterseite des Geräts aktiviert werden kann. Als letzte Bauweise ist die inzwischen veraltete Top-Loader-Bauweise zu nennen. Dabei wird auf der Oberseite des Players ein Deckel aufgeklappt, unter dem sich das CD-Laufwerk befindet. Diese Bauweise ist allenfalls noch bei sehr günstigen Modellen zu finden.

CD-Player bieten im Gegensatz zu Plattenspielern eine Vielzahl zusätzlicher  Funktionen, jedoch keinen Stoppknopf. Es gibt lediglich die Option die CD abzuspielen („Play“) und zu pausieren („Pause“). Zu den wohl am häufigsten genutzten Funktionen gehört das CUEing. Außerdem bieten viele CD-Player die Möglichkeit von Hot-Cues, (seamless) Looping, eine (grobe) Wellendarstellung des Tracks, Skip, Search, Pitch-Bend, Pitch in unterschiedlichen Tempobereichen (z.B. 8, 16, 25, 50, 100%) und Mastertempo bzw. Keylock (Tonhöhe bleibt trotz Veränderung der Geschwindigkeit erhalten).

Moderne CD-Player für DJs können Musikstücke wesentlich präziser unterteilen, als das z.B. HiFi-Modelle bewerkstelligen. Sie unterteilen die Titel nicht nur in Sekunden, sondern zusätzlich jede Sekunde noch in 74 „Frames“. Aktuelle Modelle können sogar diese Frames noch einmal halbieren, sodass man Titel auf bis zu 1/148stel Sekunde genau vor- und zurückspulen kann.





Das zentrale Bedienelement hochwertiger CD-Player ist das Jogwheel. Mit diesem lassen sich je nach Modell unterschiedliche Funktionen steuern. In der Regel sind das Pitch-Bending und Scratchen. Bei den Topmodellen ist das Jogwheel 208mm groß und es besteht die Möglichkeit den Wiederstand des Jogwheels beim Drehen einzustellen.


Das Jogwheel in der Mitte des Players (im Vordergrund) als zentrales Bedienelement

Je nach Ausstattungsvariante gibt es die Option mit einem CD-Player auch andere Medienformate von anderen Medien wiederzugeben. So verarbeiten hochwertige Player auch CD-R, CD-RW, DVD, USB-Medien und SD-Karten.

Teure Modelle bieten inzwischen regelmäßig die Funktion über einen LAN-Link, ähnlich einem Netzwerk beim Computer, Musikdaten mit einander auszutauschen und Funktionen untereinander zu synchronisieren. So ist lediglich z.B. nur noch ein USB-Stick mit der Musikbibliothek notwendig.

Kaufberatung
Als Standardplayer haben sich in den vergangenen Jahren die Modelle von Pioneer etabliert. Nach den jahrelang erfolgreichen Modellen der 800er und 1000er Reihe sind aktuell die Player der 900er- und 2000er-Reihen die Referenzprodukte und als Clubstandard zu betrachten.

Pioneer hat auch die hauseigene Software Rekordbox nach vorne gebracht, mit der sich Tracks auf dem PC mit CUE-Punkten, Loops und anderen Features vorbereiten und dann auf den Playern vereinfacht laden lassen. Die Funktionalität ist jedoch (im Gegensatz zur vollwertigen Software Rekordbox DJ) nicht mit der einer vollwertigen DJ-Software vergleichbar, bietet Nutzern der Pioneer-Serie aber deutliche Vorteile in der Nutzfreundlichkeit, falls man bewusst auf die Nutzung eines Laptops und einer Software verzichten möchte. Rekordbox ist also eine Art Zwitterlösung, bei der MP3s am PC vorbereitet und organisiert werden können, dann aber ohne Laptop direkt vom (CD-)Player wiedergegeben werden.

Die konkrete Kaufentscheidung sollte sich in erster Linie am persönlichen Anforderungsprofil orientieren. Dabei sollte man besonderes Augenmerk auf die Haptik (wie fühlt sich das Gerät für mich an?), auf ein möglichst großes Jogwheel und auf ausreichend Funktionalität legen.

In Zeiten, in denen an DJ-Software für viele über kurz oder lang kein Weg mehr vorbei führt, ist es ratsam in ein Modell mit MIDI-Funktionalität zu investieren, auch wenn diese Modelle teurer sind. Das bedeutet, dass der Player per USB-Kabel mit dem PC oder Laptop und der darauf befindlichen DJ-Software gekoppelt werden kann, und so über die Buttons und Potis des CD-Players direkt auf die Software zugreifen lässt. Viele Player werden bereits Plug&Play unterstützt. So lässt sich ein CD-Player im weiteren Verlauf der Karriere auch mit einer DJ-Software koppeln, sodass man sich nicht nur den separaten Kauf eines passenden MIDI-Controllers sparen kann, sondern sogar mit einer Kombination aus CD-Player und MIDI-Controller in einem Gerät über mehr Abspielfunktionen verfügt als bei einem reinen MIDI-Controller.
 
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