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Basiswissen
         Verschiedene Arten von DJs, Voraussetzungen und Rechtliches

Home-DJ
Möchte man die Tätigkeit als DJ nur in den eigenen vier Wänden ausüben, sind die Anforderungen relativ gering. Neben den technischen Geräten und den Musikstücken an sich sollte der DJ musikalische Grundkenntnisse besitzen. Das Handwerk an sich kann man sich in diesem Fall, in dem alles ein reines Hobby ist, ohne weiteres nach dem Grundsatz Learning-by-doing aneignen. Rechtliche Rahmenbedingungen sind nicht zu beachten, da die musikalische Darbietung nicht aufgeführt und / oder veröffentlicht wird.

Web-DJ
Inzwischen gibt es immer mehr DJs, die die Möglichkeit nutzen, ihre Darbietungen über sogenannte Streaming-Dienste im Internet zu publizieren. Über Internetradios oder Seiten, auf denen DJs ihre Streams online stellen können, bekommt man Kontakt zu Publikum, wenn auch in der Regel nicht persönlich.

Der Vorteil liegt ganz klar darin, dass man sein Setup, dass man sich zu Hause installiert hat, weder transportieren noch erneut aufbauen muss. Alles funktioniert bequem vom Schreibtisch oder Sofa aus. Auch der Zeitaufwand und die Zeiteinteilung sind bedeutend flexibler, als wenn man eine Buchung außerhalb der eigenen vier Wände wahrzunehmen hat.

Der technische Aufwand ist verhältnismäßig gering. Grundsätzlich ist es denkbar mit nicht mehr als einem Laptop und einer Software zu arbeiten. Man sollte sich jedoch darüber im Klaren sein, dass man aufgrund der Öffentlichkeit der Darbietung schon von sich aus einen höheren Anspruch an sein Können haben sollte. Tritt man öffentlich in Erscheinung und liefert ein schlechtes Ergebnis ab, ist das für die weitere Laufbahn immer schädlich.

Verdient ein Web-DJ Geld mit seinen Auftritten, muss er die rechtlichen Rahmenbedingungen zu Gewerbe- und Steuerrecht beachten. (siehe dazu auch Abschnitte "Gewerbe" und "Steuern")

Ein Web-DJ muss in der Regel GEMA-Abgaben zahlen. (siehe dazu auch Abschnitt „GEMA & Co.“)

Club-DJ
Das Ziel vieler DJs ist es, möglichst bald in einem Club aufzulegen. Wer allerdings schon einmal in diesem Metier gearbeitet hat, wird bald erkannt haben, dass das Arbeiten in einem Club nicht unbedingt die angenehmste Tätigkeit in diesem Berufsfeld sein muss.  

Es gibt einige Vorteile, wenn man als DJ in einem Club arbeitet. Der wohl größte Vorteil ist, dass man nur einen sehr geringen Zeit- und Kostenaufwand betreiben muss. Zumindest Licht- und Tonanlage werden in einem Club immer zur Verfügung gestellt, mit etwas Glück sogar CD-Player, Mixer, Turntables und was sonst noch benötigt wird. In solchen Fällen muss der DJ lediglich seine Tonträger (CDs, Vinyls) oder seinen Laptop mitbringen. Es wird also praktisch keine Zeit für Auf- und Abbau benötigt. Allerdings muss der DJ sich mit dem, was er vorfindet, zufrieden geben. Eigenes Equipment wird nicht immer gerne gesehen. Er muss sich mit seinem Arbeiten also gegebenenfalls an die äußeren Umstände anpassen.

Club-DJs haben in der Regel wiederkehrende Buchungen. Das bedeutet, dass sie sich ab dem Zeitpunkt, an dem sie als festes Personal des Clubs betrachtet werden (Resident-DJ), nicht mehr um ihre Kundenakquise kümmern müssen.  

Ein weiterer Vorteil liegt darin, dass man als Club-DJ oft in seiner musikalischen Gestaltung nicht so variabel sein muss, wie in anderen Bereichen. Die Gäste kommen gezielt in den Club und wissen vorher, welche Art von Musik dort gespielt wird. So kann man z.B. auch als DJ von Nischenmusik mit den Tracks arbeiten, mit denen man arbeiten möchte.  

Als Club-DJ benötigt man weniger technisches Wissen, als z.B. als Mobile-DJ, denn Aufbau und Pflege der Technik werden in der Regel durch hauseigene Techniker oder bezahlte Fremdfirmen übernommen.

Zu guter Letzt ist man in einem Club vom Publikum oftmals abgeschottet, mal mehr, mal weniger. Was auf den ersten Blick negativ wirkt, weil man in seiner Kanzel teilweise auch den Kontakt zum Publikum verlieren kann, wirkt sich auf das Stresslevel überaus positiv aus: anders als auf kleineren Veranstaltungen oder privaten Events steht nicht regelmäßig ein Gast beim DJ und verstrickt ihn in ein Gespräch zu seinem Musikwunsch. Man kann seinen Mix so freier gestalten.

Ein deutlicher Nachteil des Club-Geschäfts ist, dass für Buchungen oft nur Pauschalpreise bezahlt werden. Wenn der Abend also gut läuft und es spontan eine Stunde länger geht als geplant, bekommt man diese Zusatzzeit nur selten vergütet. Insgesamt ist die Gewinnspanne bei Clubbuchungen oft deutlich geringer, als z.B. bei Mobile-DJs.

Als DJ in einem Club eine Anstellung zu finden, dürfte für die meisten DJs reine Utopie bleiben. Ohne Kontakte in die Szene ist es nahezu unmöglich einen Einstieg zu finden. Ist man hingegen einmal Resident-DJ eines erfolgreichen Clubs, ergeben sich daraus oft auch Buchungen in anderen Locations. Allein davon zu leben ist aber nur extrem selten möglich.

Club-DJs müssen regulär lizensierte, also legale Musik nutzen, und dafür gegebenenfalls gesonderte GEMA-Abgaben zahlen. (siehe auch Abschnitt "GEMA & Co.")

Verdient ein Club-DJ Geld mit seinen Auftritten, muss er die rechtlichen Rahmenbedingungen zu Gewerbe- und Steuerrecht beachten. (siehe dazu auch Abschnitte "Gewerbe" und "Steuern")

Festival-DJ
Als DJ auf Festivals auftreten zu wollen, ist unweigerlich schwieriger als alle anderen Eventformen. Man muss sich vor Augen halten, dass Festivals vom Umsatz und damit der Besucherzahl leben. Für einen unbekannten DJ wird aber kein Mensch eine Eintrittskarte zu einem Festival kaufen. Bis zu einer Festivalbuchung ist es also in aller Regel ein extrem langer und steiniger Weg.

Der Vorteil liegt in der oft verhältnismäßig attraktiven Vergütung, relativ kurzen Spielzeiten und darin, dass in der Regel die gesamte Technik vom Veranstalter gestellt wird. Auch Reise- und Übernachtungskosten werden grundsätzlich übernommen. Man darf jedoch nicht vergessen, dass ein DJ auf einem Festival selten länger als eine Stunde auflegt, dafür jedoch oftmals zwei Tage Zeit mit An- und Abreise investiert. Als Festival-DJ hat man in der Regel auch Buchungen in größeren Clubs. Davon zu leben ist dann durchaus möglich.

Festival-DJs müssen regulär lizensierte, also legale Musik nutzen, und dafür gegebenenfalls GEMA-Abgaben zahlen. (siehe auch Abschnitt "GEMA & Co.")

Verdient ein Festival-DJ Geld mit seinen Auftritten, muss er die rechtlichen Rahmenbedingungen zu Gewerbe- und Steuerrecht beachten. (siehe dazu auch Abschnitte "Gewerbe" und "Steuern")

Mobile-DJ
Ein Mobile-DJ ist praktisch eine rollende Diskothek. Er bringt alles mit, um einen leeren Raum in eine Party-Location zu verwandeln, von der Musikanlage über die Lichttechnik bis hin zum Stromkabel. Auch wenn leider eine Flut von qualitativ schlechten DJs, die sich in den vergangenen Jahren in diesem Gewerbe versucht haben zu etablieren, dazu geführt haben, dass das Ansehen dieser Berufsgruppe gelitten hat, ist die Arbeit der Mobile-DJs grundsätzlich die Königsdisziplin. Kein anderer DJ muss so viel Zeit, Geld, Arbeit, Fleiß und Wissen investieren. Von der Konzeption und Beschaffung der Technik, über den Transport, bis hin zum Aufbau und den Betrieb am Abend liegt die vollständige Verantwortung allein bei ihm.

Hinzu kommt, dass Mobile-DJs sich nicht nur mit dem engsten Kreis ihres Equipments, also den Zuspielern, sondern auch der Peripherie, also Lautsprechern, Lichttechnik, Mikrofonanlagen, den Theorien zu Beschallung und Beleuchtung und anderen Themenbereichen auskennen müssen. Beherrscht ein Mobile-DJ nicht alle diese Felder, kann er sich in der Regel nicht auf dem Markt behaupten und wird schnell wieder zum Home-DJ. Außerdem gilt, dass ein Mobile-DJ sich völlig selbständig vermarkten muss, sowie die Pflege seiner technischen Ausstattung und deren Lagerung zu organisieren hat.

Der Tag eines Mobile-DJs ist grundsätzlich der längste unter allen DJ-Formen. Neben An- und Abreise, Auf- und Abbau hat er regelmäßig die längsten Spielzeiten bei einem Event. Das allein sind nicht selten 10 oder mehr Stunden. Insgesamt dauert sein Arbeitstag somit gut und gerne zwischen 16 und 20 Stunden. Setzt man diese Arbeitsdauer in Relation zu den Umsätzen, die erwirtschaftet werden, und betrachtet zusätzlich die notwendigen Ausgaben für technische Ausstattung, Lagerung und Transport, ist das Business der Mobile-DJs vermutlich die am schlechtesten bezahlte Form des DJings. Davon als einziger Beruf zu leben, ist nur schwer möglich. Erst wenn man sich in dem Gewerbe etabliert hat, viele und hochwertige Buchungen wahrnimmt, ist es möglich diesen Job als einzigen Beruf auszuüben.

Mobile-DJs müssen regulär lizensierte, also legale Musik nutzen, und dafür gegebenenfalls GEMA-Abgaben zahlen. (siehe auch Abschnitt „GEMA & Co.“)

Verdient ein Mobile-DJ Geld mit seinen Auftritten, muss er die rechtlichen Rahmenbedingungen zu Gewerbe- und Steuerrecht beachten. (siehe dazu auch Abschnitte "Gewerbe" und "Steuern")
 
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