DJ-Agenturen - DJ-Lexikon - Jetzt DJ werden!

Direkt zum Seiteninhalt

Hauptmenü:

Der Kunde
        DJ-Agenturen / Künstleragenturen

Einführung
Ein gängiger Weg besteht darin, sich als Anfänger durch Agenturen vertreten zu lassen. Im Internet gibt es diverse Plattformen, auf denen man sich registrieren kann. Dabei gibt es einige Unterschiede und damit einhergehend verschiedene Vor- und Nachteile.



Es gibt verschiedene Arbeitsweisen bei Agenturen. Hier ist eine grobe Unterteilung.

Die offene Vergleichsplattform
Eine Anmeldung auf solch einer Plattform ist in der Regel kostenlos. Eine Prüfung der DJs in Bezug auf ihre Erfahrung, die  Qualität ihrer Arbeit oder die Qualität ihrer technischen Ausstattung erfolgt nicht. Der DJ kann eine Art Nutzerkonto erstellen, auf dem er dem Kunden eigene Bilder und Texte über sich präsentieren kann. Seine Kontaktdaten kann er jedoch nicht hinterlegen. Potentielle Kunden können auf der Homepage ihre Daten zu Ort, Zeit, Umfang und Anlass ihres Events angeben. Dazu passend werden dem Kunden dann DJs und ihre Profile ausgegeben. Der Kunde kann die DJs untereinander vergleichen und bucht letztlich direkt über die Agentur. Erst dann erhält der DJ die Kundendaten. In der Regel zahlt der DJ an die Agentur für die Kundenvermittlung zwischen 10% und 40% des Gesamtpreises als Provision.

Die Künstleragentur
In die Kartei einer solchen Agentur werden in der Regel nur erfahrene DJs aufgenommen, die von der Agentur selbst ausgesucht wurden. Die Agenturen bieten oft auch andere Dienstleister an, wie z.B. Sänger und Zauberer. Die Agentur erstellt selbst das Onlineprofil des DJs im Rahmen ihrer Homepage. Der Kunde sucht dann auf der Agenturseite seinen Wunsch-DJ aus und bucht direkt über die Agentur. Die Provisionen bewegen sich in der Regel zwischen 20% und 30%.



Die geschlossene DJ-Agentur
Bei diesen Agenturen werden nur DJs angeboten. Jeder kann sich dort bewerben, aber nicht bei jeder Agentur wird jeder DJ aufgenommen. Viele dieser Agenturen filtern potentielle DJs über einen oder mehrere Tests. Dabei muss man z.B. sein Musikwissen oder sein Talent zum Moderieren und Mixen beweisen. Erst dann wird man in die Agentur aufgenommen. Sein Profil kann der DJ dann in engen Grenzen selbst gestalten.

Seine Kontaktdaten kann der DJ nicht angeben. Der Kunde sucht sich auf der Homepage der Agentur seinen Wunsch-DJ aus und bucht dann direkt über die Agentur. Alternativ versendet die Agentur eMails mit Kundenanfragen zu einem Event. Der DJ kann sich dann über die Agentur auf den Kunden bewerben. Wer das Event zugesprochen bekommt, entscheidet dann die Agentur. Die Provisionen bewegen sich in der Regel zwischen 15% und 40%.

Die Rückwärtsauktion
Ähnlich wie bei anderen Dienstleistungen kann ein Kunde seinen Auftrag online erstellen. Alle DJs, die sich registriert haben, bekommen bei einem neuen Angebot eine eMail zu der Anfrage. Die DJs können dann ihre Preisvorstellung abgeben und sich so gegenseitig unterbieten. Der günstigste Anbieter erhält grundsätzlich den Zuschlag und so den Auftrag.


Die Datenbörse
Diese Anbieter haben oft mehrere Arten von Dienstleistern in ihrem Repertoire. Der Kunde erstellt online ein Event, mit Angaben zu Ort, Zeit, Größe, benötigter Technik, Dauer und weiteren Details. Diese Kundenanfragen werden dann von der Agentur per eMail an die registrierten DJs weiter geleitet. Ist ein Event für einen DJ interessant, kann er die Kontaktdaten des Kunden von der Agentur kaufen. Anschließend muss der DJ dem potentiellen Kunden selbst ein Angebot zu dessen Event unterbreiten und so versuchen den Kunden für sich zu gewinnen. Wenn er Glück hat, bekommt er den Auftrag. Wenn er Pech hat, hat er für die Daten umsonst gezahlt. Ein Datensatz kostet in der Regel zwischen 2€ und 20€.

Worin liegen die Vorteile einer Agentur?
Der wohl größte Vorteil ist wohl, dass man sich nicht selbst um die Kundengewinnung und Werbung kümmern muss. Die Agenturen selbst stecken viel Geld in Werbemaßnahmen und ein gutes Ranking in den gängigen Suchmaschinen. Als kleiner Dienstleister könnte man in der Regel das Budget für solche Werbemaßnahmen nie aufbringen.


Ein weiterer Vorteil liegt darin, dass man sich als Einsteiger oft sogar die Mühe sparen kann eine eigene Online-Präsenz in Form einer Homepage zu erstellen. Man wird über sein Profil auf der Homepage der Agentur professionell präsentiert.

Agenturen haben oft einen relativ großen Kundenstamm. Man erhält so also oft mehr Aufträge als wenn man sich als einzelner Dienstleister versucht.

Worin liegen die Nachteile einer Agentur?
Man muss sich vor allem klar machen, dass Agenturen immer ein wirtschaftliches Interesse haben. Oder anders gesagt, sie haben nichts zu verschenken und sind keine Wohltäter. Für den DJ kostet es also immer Geld, auf diesem Wege an Kunden zu gelangen. Das muss man aber nicht unbedingt verurteilen. Denn Agenturen haben auch Kosten, die sie decken müssen. Dazu zählen neben den Mitarbeiterkosten für die Pflege der Homepage vor allem die Kosten für die eigene (Online-)Werbung.

Der wohl offensichtlichste Nachteil für den Dienstleister DJ ist, dass er stets einen Teil seines erwirtschafteten Umsatzes als Provision an die Agentur abtreten muss. Realistisch betrachtet sind dabei Beträge zwischen 5 und 15% des Auftragsvolumens völlig hinnehmbar. Leider gibt es jedoch auch Agenturen, die vor allem unerfahren DJs ausbeuten und bis zu umgerechnet 40% Provision verlangen, was völlig unverhältnismäßig ist.

Agenturen werben oft mit vielen Zusatzangeboten, um Kunden zu gewinnen. Dazu zählen z.B. ein DJ-Ersatzservice für den Fall, dass der DJ krank wird oder ein Rücktrittsrecht bis wenige Tage vor dem Event. Diese Vorgaben umzusetzen, ist aber letztlich immer das Problem des DJs, der die Buchung erhalten hat. Oftmals sind die Vorgaben der Agentur so, dass man sie sich als selbständiger Dienstleister nie auferlegen würde.

Einige Agenturen nehmen selbst die Preisgestaltung vor. Dabei ist es dann völlig unerheblich, ob ein DJ mit einer PA für 300€ oder für 3.000€ das Event beim Kunden bestreitet, er erhält immer denselben Betrag. Das ist nicht nur unrealistisch und unfair sondern auch rein wirtschaftlich für DJs mit hochwertigen Equipment inakzeptabel.

Bei Agenturen, die Kundendaten verkaufen, gibt es für DJs keine Möglichkeit die Echtheit der Anfragen zu überprüfen. Theoretisch kann eine solche Agentur hunderte Datensätze verkaufen, ohne dass auch nur ein einziger echter Kunde dahinter steckt.

Lässt man sich nur durch Agenturen vertreten, ist man relativ stark eingeschränkt in Bezug auf seine Preisgestaltung die Möglichkeit sich dem Kunden zu präsentieren.

Wer sollte Agenturen nutzen?
Grundsätzlich lässt sich festhalten, dass Agenturen vor allem für Einsteiger ein guter Weg ist um ohne viel Aufwand und Kosten Kunden zu generieren. Wer hochwertige Arbeit abliefert, mit teurem Equipment arbeitet und seine Preise gerne frei gestalten möchte, der sollte auf die Zusammenarbeit mit Agenturen eher verzichten.
 

 
Copyright 2015. All rights reserved.
Zurück zum Seiteninhalt | Zurück zum Hauptmenü